Japanische Tattoos haben eine uralte Tradition, aber ihre Konnotation wird fast immer mit der kriminellen Welt in Verbindung gebracht. Sie wurden in der Tat dazu verwendet, Kriminelle für den Rest ihres Lebens zu markieren. Tattoos sind noch immer ein wichtiger Bestandteil der Yakuza-Kultur, so dass Menschen mit großflächigen Tätowierungen immer noch der Eintritt zu beispielsweise öffentlichen Bädern verweigert wird. Es ist nur ein paar Jahre her, dass traditionelle japanische Tattoos (irezumi) die Grenzen des Landes durchbrochen haben und sich in der ganzen Welt verteilt haben. Die Objekte reichen von Tieren über mythologische Dämonen bis hin zu Koi-Karpfen und stellen für ihre Träger eine Erinnerung an ein Leitbild dar.
Ein irezumi Tattoo repräsentiert einen langen und schmerzhaften Prozess, der nur von wenigen, ausgewählten Lehrern mit traditionellen Werkzeugen und Techniken beherrscht wird. Diese Kunstform wurde vor allem durch die akribische Perfektion und die genauen Muster berühmt gemacht: der Drache wird zusammen mit der Chrysantheme dargestellt, der Löwe zusammen mit der Pfingstrose, Hannya Masken zusammen mit Schlangen und buddhistischen Symbolen.